Man. Lymphdrainage - CO-Physiotherapie

CARMEN ORBEN PHYSIOTHERAPIE
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Manuelle Lymphdrainage

Die Manuelle Lymphdrainage wurde bereits 1936 von Herrn Dr. Vodder entwickelt. Im Rahmen der Behandlung von Patienten mit chronischen Erkältungskrankheiten fiel ihm auf, dass diese oft stark geschwollene Lymphknoten im Hals-Bereich aufwiesen. Dr. Vodder massierte die vergrößerten Lymphknoten mit vorsichtigen Dreh- und Pumpbewegungen – die Beschwerden der Patienten verringerten sich und der Genesungsverlauf wurde positiv beeinflusst. Dr. Vodder „erfand“ so eine neue Therapieform.
Manuelle Lymphdrainage

Mit Hilfe der Manuellen Lymphdrainage werden Lymphgefäße und Lymphknoten angeregt, überschüssige Gewebeflüssigkeiten abzutransportieren. Das Lymphgefäßsystem ist für die Flüssigkeitsbalance des Körpers von grundlegender Bedeutung und steht in einem direkten Zusammenhang zum Blutkreislaufsystem. Der Blutkreislauf ist nicht ganz „dicht“ – die kleinsten Blutgefäße, die Kapillaren, lassen bestimmte Stoffe auf Grund des Überdruckes, der in ihnen herrscht, durch ihre Gefäßwand hindurch. Ein weiterer Grund liegt in der Ernährung der Zellen – unter anderem verlassen mit den Eiweißen auch viele Nährstoffe und Vitamine die Blutbahn. Die aus dem Blutkreislauf ausgetretenen Stoffe sammeln sich so zwischen den Zellen an.

Diese Stoffe / Substanzen sind: Eiweißkörper, Fette, Wasser, Keime, eingeatmeter Staub, Farbstoffpartikel (z.B.: Kontrastmittel, Tätowierungen,…), Medikamentenreste, Zellen – Lymphozyten (eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen), aber auch Krebszellen, etc.

All die oben genannten Stoffe und Substanzen können auf Grund ihrer Größe oder aus osmotischen Gründen nicht mehr in die Kapillaren bzw. in das Blutgefäßsystem zurück. (Osmose: Form des Stofftransports, bei dem sich das Lösungsmittel durch eine halbdurchlässige Membran zum Ort der höheren Konzentration des gelösten Stoffes, der diese Membran nicht passieren kann, bewegt. > bis zum Konzentrationsausgleich)

Schon nach kurzer Zeit würden sich diese Stoffe in den Zwischenzellräumen anhäufen und dort zur Katastrophe führen. Hier beginnt die Aufgabe des Lymphgefäßsystems – es ist ein offenes System, das blind im Gewebe seinen Ursprung findet und in das venöse Blutgefäßsystem mündet. Das Lymphgefäßsystem ist ein Drainagesystem, das die Flüssigkeiten und Stoffe aus den Zwischenzellräumen aufnimmt und diese wieder dem Blutgefäßsystem zuführt. Der zwischen den Zellen angehäufte „Müll“ wird von den kleinsten Lymphgefäßen aufgenommen, in den Lymphknoten kontrolliert und eventuell bekämpft / zerstört – und dann über große Lymphsammelgefäße bis hin zu den Venenwinkeln im Bereich der beiden Halsdreiecke transportiert. Dort entleert sich dann das Lymphgefäßsystem kurz vor dem Herzen in das Blutgefäßsystem. Die Anregung des Lymphgefäßsystems erfolgt durch spezielle Hand-Griffe mit unterschiedlicher Druckstärke und Auflagefläche auf der Haut und im Gewebe.

Die Griffe der Manuellen Lymphdrainage verformen das Gewebe entlang der Lymphbahnen und im Bereich der Lymphknoten und begünstigen bzw. unterstützen so den Abtransport der Flüssigkeiten und der zuvor genannten Stoffe Richtung Herz. Somit besitzt der Körper zwei Gefäßsysteme: Das in sich geschlossene Blutkreislaufsystem, das ein Gefäßsystem besitzt, das vom Herzen wegführt (Arterien) und ein weiteres Gefäßsystem besitzt, das zum Herzen zurückführt (Venen) – aber in den Bereichen der kleinsten Haargefäße (Kapillaren) teilweise „undicht“ ist. Dies geschieht unter anderem auf Grund von Überdruck und aus Gründen der Ernährung – Eiweiße, Vitamine und Nährstoffe werden so an die Peripherie abgegeben. Manche Stoffe und „Zwischenzell-Müll“ werden von diesem Gefäßsystem z.B. der Größe wegen nicht wieder aufgenommen. Hier, in der Peripherie (Gebiet innerhalb des Gewebes – aber außerhalb des Blut- und Lymphgefäßsystems), zwischen den Zellen, beginnt das zweite, offene Gefäßsystem, das Lymphgefäßsystem. Es besitzt ausschließlich Gefäße, die die Lymphe, ähnlich wie die Venen das Blut, zurück zum Herzen transportieren – die Lymphe enthält dann alle in den Zwischenzellräumen aufgenommenen Flüssigkeiten und Stoffe („Müll“), die aus dem Blutgefäßsystem ausgetreten sind oder sich aus anderen Gründen zwischen den Zellen angesammelt haben.

Nach der Manuellen Lymphdrainage wird der Behandlungserfolg durch das Bandagieren bzw. die Kompressions-Bestrumpfung gesichert und auf Dauer erhalten.


Anwendungsgebiete der Lymphdrainage / Ursachen der Ödem-Bildung:

1. Gewebsschwellungen (Ödeme), die durch eine Schädigung des Lymphgefäßsystems entstanden sind
– das heißt: sie waren vorher nicht vorhanden:

  • Operationen und Verletzungen von Lymphbahnen und / oder Knoten
  • Operative Entfernung eines Tumors mit oder ohne Ausräumung der Lymphknoten dieser Körperregion
  • Bestrahlung von Lymphbahnen und / oder Knoten
  • Verlegung der Lymphbahnen / Knoten durch einen Tumor oder Metastasen
  • Entzündungen (durch Bakterien, Viren, Pilze od. Parasiten): z.B. Erysipel – Wundrose durch Bakterien ausgelöst
  • schwere / große Verbrennungen

2. Gewebsschwellungen (Ödeme), die durch anlagebedingte Fehlbildungen entstanden sind
– das heißt: es liegt eine Minderveranlagung ohne Grund vor:

  • die Lymphgefäße sind zu klein oder ihre Anzahl ist zu gering
  • die Lymphgefäße sind so stark erweitert, dass kein Klappenschluss mehr möglich ist
  • das vollständige Fehlen der Lymphgefäße
  • Krankhafte Veränderung der Lymphknoten

3. Gewebsschwellungen (Ödeme) verschiedener Ursachen:

  • durch venöse Stauungen bedingte Schwellung
  • Ödem nach Unfall / Trauma
  • Ödem nach einer Operation
  • Ödem durch Lähmung einzelner Körperregionen
  • Ödem durch Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Ödem durch arterielle Minderversorgung (nach Operationen, bei Diabetikern, bei Arterieller Verschlusskrankheit)
  • Fettödem (Lipödem) durch Vermehrung des Unterhaut-Fettgewebes (nur bei Frauen)
  • Idiopatisches Ödem = Schwellneigung am ganzen Körper – ohne erkennbare Ursache entstanden
    (2-4 Liter bis zu 10-12 Liter möglich !)

  • Schwangerschafts-Ödem (Nierenerkrankung muss ausgeschlossen sein)
  • Schwellneigung der Beine durch langes Stehen (umkehrbar durch Hochlagerung der Beine)

4. neurovegetative Syndrome (neuro = Nerv , vegetativ = dem Willen nicht unterliegend):

  • Migräne
  • Schwindel
  • Trigeminus-Neuralgie (anfallartige, meist einseitig auftretende Schmerzen im Versorgungsgebiet des Trigeminus-Nerven im Gesichts-Bereich)
  • M. Sudeck nach Arm-Bruch (schmerzhafte Erkrankung, die ohne konkrete Nerven-Schädigung auftritt;
  • Symptome:
  • schwer lokalisierbare brennende Schmerzen, Temperatur- und Schweißsekretionsstörungen, Schwellung, Missempfindungen, motorische Funktions-Störungen, im weiteren Verlauf Knochenabbau)

Kontakt
Telefon: 0 62 02 - 27 18 14
Mobil: 0151 - 24 12 70 51

Adresse
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68723 Schwetzingen – Hirschacker
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Carmen Orben Physiotherapie
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